A.U.T.I.S.M.
Artistically Ultimately Tangibly Intensely Shamelessly Myself
(Künstlerisch, ultimativ, spürbar, intensiv, schamlos, ich selbst
(die Performance ist übrigens auf Deutsch (der Titel ist auf Englisch, weil das auf Englisch einfach besser klingt
(Sorry, für die ganzen Klammeranmerkungen (autistische und neurodivergente Menschen neigen dazu, sich zu viel zu erklären
(das liegt an den vielen Erfahrungen damit, falsch verstanden und missinterpretiert zu werden
(das war jetzt erstmal alles zum Titel, danke fürs Lesen!!) ) ) ) ) ) )
(die Performance ist übrigens auf Deutsch (der Titel ist auf Englisch, weil das auf Englisch einfach besser klingt
(Sorry, für die ganzen Klammeranmerkungen (autistische und neurodivergente Menschen neigen dazu, sich zu viel zu erklären
(das liegt an den vielen Erfahrungen damit, falsch verstanden und missinterpretiert zu werden
(das war jetzt erstmal alles zum Titel, danke fürs Lesen!!) ) ) ) ) ) )
Eine performative Forschungsreise in die Welten der Neurodiversität
Eine selbst-ermächtigende Exploration der Bedeutungen, Verständnisse und Möglichkeiten des Autistisch-Seins hin zur Entdeckung und Erkundung von Neurodiversität.
Hier werden keine Fragen dazu beantwortet, wie es ist autistisch oder neurospicy / neurodivergent zu sein, das sind wir immer und waren ja selbst auch noch nicht in neurotypischen Köpfen drin (aber da scheint Mysteriöses vor sich zu gehen!). Wir laden ein, zu reflektieren, wie es ist, zu sein. Auch, wie es ist zu sein und aussortiert zu werden, diagnostiziert zu werden, missverstanden zu werden, entmündigt zu werden; wie es ist, wenn die eigenen Wahrnehmungen abgestritten werden, wenn Schmerzen ignoriert und Bedürfnisse geleugnet werden, wenn die Deutungshoheit über eigene Erfahrungen und Intentionen entrissen wird. Doch vor allem, wollen wir darüber reflektieren, wie es eben ist, zu sein, selbst zu sein, frei zu sein, kreativ zu sein, lustig zu sein, ernst zu sein, individuell zu sein, wirklich da zu sein. Hierbei kommen ausschließlich Schwarze (gender-) queere intersektionale Perspektiven zur Geltung von neurospicy / neurodivergenten Personen, die also darüber hinaus Mehrfachdiskriminierungen erfahren und bei den Auseinandersetzungen mit Neurodiversität nochmals insbesondere vergessen und bevormundet werden. Künstlerische Leitung Tessa Hart macht Autismus (auch den eigenen), erstmals zum bewussten Fokus derer Performancearbeit und bringt hierbei persönliche Erfahrungswelten und umfangreiches Wissen zu Neurodiversität und Intersektionalität zusammen. Entwickelt und kreiert wird die Performance zusammen mit Sarah Fartuun Heinze und Landouma Ipé. |
Premiere:
16.*, 17. & 18. November 2023 19:30 Uhr (ca. 75 Minuten) Vierte Welt, Berlin-Kreuzberg am Kotti Zentrum Kreuzberg | Adalbertstr. 96 Galerie 1.OG | 10999 Berlin. Wegbeschreibung: viertewelt.de/kontakt/ Eintritt 9 / 12 Euro Reservierung über: www.viertewelt.de oder [email protected] Reservierte Karten bitte 15 Minuten vor der Vorstellung an der Kasse abholen. Nur Barzahlung. • Kasse/Bar öffnet jeweils 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung. * Der 16. November ist ein Termin exklusiv für BIPoC Publikum. BIPoC ist eine Abkürzung für Black, Indigenous and People of Color (Schwarze Menschen, Indigene Menschen und People of Colour), d.h. Menschen, die Rassismuserfahrungen machen müssen / rassifiziert werden. |
Neurodiversität, neurodivergent, neurospicy etc. - was ist das denn?Also, kommt doch zur Performance, dann performen wir darüber ganz ausführlich, aber hier sind auch schon mal ein paar Infos:
Neurodiversität ist das Spektrum der Variationen individueller Gehirnfunktionen und Verhaltensmerkmale und wird als eine Form menschlicher Vielfalt verstanden, die denselben sozialen Dynamiken unterliegt wie andere Formen der Vielfalt (einschließlich der Dynamik von Macht und Unterdrückung). Der Begriff hat mittlerweile auch in Wissenschaft, Literatur und Praxis zunehmend Fuß gefasst hat, insbesondere im englischsprachigen Raum. Neurodivergent, Neurodistinkt, Neurospicy, Neurominoritär, Neuroexpansiv (synonyme Adjektive) / Neurodivergenz, Neurominorität (synonyme Nomen) beschreibt Personen, deren neurokognitiven Gehirnfunktionen von jenen abweichen, welche die Gesellschaft als innerhalb der Norm liegend, also als neurotypisch oder Neuromajorität, definiert. Neurodivergenzen sind beispielsweise: Autismus, AD(H)S, Dyspraxie, Tourette-Syndrom (TS), Bipolarität, Dyskalkulie, Dyslexie, Synästhesie, Hyperlexie und weitere. Es sind aktuell gemäß persönlicher Präferenzen viele verschiedene Selbstbezeichnungen neurodivergenter Menschen in Nutzung und Weiterentwicklung. Neurodivers oder Neurodiversität beschreibt die Kombination oder Berücksichtigung von neurodivergenten und neurotypischen Menschen. |
Zugänglichkeit & Barrierefreiheit
Vor der Performance: Alle Menschen, die keine Treppe nutzen können, werden gebeten dies bis zu einem Tag vor der Veranstaltung per E-Mail bei der Spielstätte anzumelden: [email protected]. Während der Performance: Es gibt keine abrupten Lichtwechsel, kein komplettes Abdunkeln und keine plötzlichen Geräusche. Bei Bedarf könnt ihr den Vorstellungssaal verlassen und wieder zurückkehren. Sitzplätze gibt es auf Kissen auf dem Boden und auf Stühlen/Bänken. Zum Inhalt: Die Auseinandersetzungen dieser Performance begannen beim Thema Autismus und erkunden die Welt der Neurodiversität weit darüber hinaus. Nichts hiervon - oder jemals - kann oder soll für die Erfahrungen aller neurodivergenter Menschen sprechen, denn dies ist eben unmöglich (darum geht es ja). Sonst noch was? Die Produktion wird mit begrenzten finanziellen Mitteln umgesetzt, um überhaupt diese thematische Auseinandersetzung auf performativer Ebene voranzutreiben. Wir bedauern, dass wir derzeit nicht auf allen Ebenen barrierefrei arbeiten können. |
Wer macht denn diese Performance?
Tessa Hart wollte schon mit fünf Jahren Geschichtenerzähler!n werden, es hieß, dies sei kein Beruf, doch das war es wohl! Seit nun mehr als 15 Jahren ist Tessa Kulturmacher!n & Kulturwand(l)er!n in Performing Arts, Film & soziokulturellen Bereichen, hat bisher in Berlin, Brüssel und London gelebt. Tessa ist u.a. Leitung von der Künstlerischen-Kollektiv-Kompanie Goblin Baby Co. sowie vom Schwarzen-Community-Projekt AfroPolitan Berlin, wo Tessa 2021 Black Spectrum ins Leben rief, deutschlandweit die erste Initiative für Schwarze neurodivergente Personen. Ebenso hat Tessa das mehrfach preisgekrönte Bread & Roses Theatre in London mitbegründet sowie zehn Jahre mitentwickelt/-geleitet. Tessa schreibt, kuratiert, inszeniert, performt, vermittelt, organisiert, begleitet, forscht, erfindet und macht, was immer sonst noch so anfällt. Mehr zu bisherigen Erfindungen, Projekten und Produktionen unter: www.TessaHart.de. | @TessaSweetHart
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Sarah Fartuun Heinze : multiverse Künstler*In : Loves To Play : Theater, Games, Musik. Zum Beispiel Auch und : ist
multiversecurious Ästhetische*r Forscher*In. Ein LieblingsThema : das Gemeinsame Gestalten Unmittelbar Utopischer Empowerment(:://-Möglichkeits-&-Ermöglichungs-:://)(T)Räume. Radical Kind-&-Soft. : SpielRäume Partizipativer Kunst. www.sarah-fartuun-heinze.de | @sa_fa_he Landouma Ipé schreibt Poesie und performt. Sie ist Autodidaktin. Ihre Praxis wurzelt in einer antirassistischen, feministischen (Über-)Lebenshaltung. Als Kunstfigur wurde Landouma Ipé 2019 geboren. Sie ist das kreative Alter Ego einer Erziehungswissenschaftlerin / Bildnerin und Moderatorin. Nach einer Kindheit und Jugend in der Nähe von Leipzig verbrachte sie viele Jahre in Reykjavík und Bologna. Momentan lebt sie mit Kind in Berlin.
@_landouma_ |
Bilddateien genutzt von Unsplash.com, Pexels.com & Canva.com, sowie eigene.
Sounddateien genutzt von FreeSound.org. Mit Dank & Spende unter Creative-Commons-Lizenz.
Sounddateien genutzt von FreeSound.org. Mit Dank & Spende unter Creative-Commons-Lizenz.
Unterstützt mit Mitteln des Projektfonds Kulturförderung Friedrichshain-Kreuzberg, Senatsverwaltung für Kultur und Europa & vom Autistic Network Support Fund.